Im Tal der Wiederbewaldung bei der Fundacion Monte Alto

27. November-2. Dezember 2017

Von Nosara aus ging es nach Hojancha auf der Nicoya Halbinsel wo Tropica Verde seit über 20 Jahren gemeinsam mit der Partnerorganisation Fundacion Monte Alto erfolgreich Wiederbewaldung betreibt. Wir wurden von unserem langjährigen Freund und Partner Miguel Mendez herzlich begrüsst, der die Aktivitäten der Fundacion koordiniert. Auch Victor, der bereits in Frankfurt war und Tropica Verde besucht hat, sowie Kathrin waren da, was uns sehr gefreut hat. Die Zusammenarbeit mit der Fundacion Monte Alto ist sehr effektiv und gut strukturiert. Gemeinsam konnten wir bereits 40 ha mit ursprünglichen Baumarten aufforsten und gerade erst ist ein 7 ha grosses Grundstück dazu gekommen, das wir natürlich besuchen wollten. Als ich zum ersten mal 1997 in der Reserva von Monte Alto stand und die Organisation von ihren Plänen erzählte, ein grosses abgeholztes und teilweise erodiertes Tal wiederaufzuforsten, habe ich dies für schier unmöglich gehalten. Das grosse Ziel war es damals, das Mikroklima so günstig zu beeinflussen, dass der zentrale Fluss, der in der Trockenzeit komplett austrocknete, wieder ganzjährig Wasser führt. Und ob man es glaubt oder nicht, tatsächlich sind heute wieder grosse Flächen des Tals mit schönem Sekundärwald bedeckt. Die Artenvielfalt kehrt zurück und jährlich werden mehr Tierarten gezählt, die akribisch in Listen dokumentiert werden. Und, als schöner „Nebeneffekt“, führt der Fluss heute wieder ganzjährig Wasser, wie Miguel uns freudestrahlend berichtete.

Dank der Drohne konnten wir sowohl von der neuen Anbaufläche als auch den langjährigen Aufforstungsflächen Luftaufnahmen machen. Das ergibt einen aufschlussreichen Eindruck. Und auch dank der Spende einer Frankfurter Schule kann die neue Fläche rasch wieder aufgeforstet werden. Mit Miguel und Viktor haben wir neue Ideen für die Anpflanzung besprochen, die uns neue wissenschaftliche Informationen bieten sollen. Und die wollen wir ab Januar 2018 umgehend umsetzen.

Schön war auch, dass unser Besuch zum Anlass genommen wurde, die gesamte Junta Directiva der Fundacion zu einem Grillabend zusammenzurufen, bei der auch der langjährige Präsident Delfin Mendez Cruz teilnahm. War ein schöner Abend voller gemeinsamer Erinnerungen und voller Hoffnung für zukünftige Aktivitäten. Jedem Costa Rica Besucher kann man die Reserva Monte Alto nur dringend empfehlen. Es ist ein idyllischer Ort mit einer unluxuriösen aber schönen Herberge mitten im Wald (siehe auch Luftaufnahme). Man kann auf der offenen Terrasse im Freien mit oder ohne Moskitonetz schlafen und sich von den Waldgeräuschen in den Schlaf begleiten lassen. Und der endet meist bereits um 5.00 wenn die Brüllaffen in den benachbarten Bäumen lautstark ihre Gebietsansprüche geltend machen.

Aber wir waren nicht nur aufforstungstechnisch aktiv, sondern haben auch die lokale Schule in Pilangosta besucht und haben uns mit Schülern und Lehrern unterhalten. Jährlich kommen Schüler in die Fortbildungseinrichtung der Fundacion Monte Alto, lernen mehr über die Wälder und helfen aktiv bei der Wiederaufforstung mit. Als wir in einem Interview mit den Schülern fragten, wer schon mal mitgeholfen hat und wer wieder mitmacht meldeten sich alle und sagten „wir alle, ist doch klar!“. Da so hoher Besuch aus Deutschland natürlich auch auf seine fussballerischen Fähigkeiten getestet werden musste, wurde ein spontanes Fussballspiel organisiert, Michael und ich jeweils in einer gegnerischen Mannschaft. Das Spiel ging klar für eine Mannschaft aus aber Michael meinte, ich solle nicht mehr darauf rumreiten…..

In jedem Fall macht es riesig Spass in und um Hojancha mit den Menschen über den Waldschutz zu philosophieren, den Kaffeebauern zuzuschauen, in der Alberge der Reserva inmitten der Natur ruhige Momente zu erleben und ganz einfach die Natur zu beobachten.

Die Fotos geben wie immer einen kurzen Überblick. Viel Spass beim Schauen….

Fortsetzung folgt…..